Unsere Erfahrungen beim Hausbau

Sonntag, 12. Dezember – In der Zeit seit dem letzten Post, hat uns ein Thema ziemlich beschäftigt. Die hohe Luftfeuchtigkeit! Allein mit lüften ist dem nicht wirklich beizukommen, zumindest nicht in einer vertretbaren Zeit. Deshalb haben wir jetzt in jedem Stockwerk ein Trocknungsgerät stehen. Und siehe da, die Luftfeuchtigkeit ist bei <50% rF.

Baufeuchtigkeit

Trocknungsgerät

Der Baustrom ist mittlerweile auch Vergangenheit. Es wurden die Zähler eingebaut, der Baustrom abgeklemmt und der Verteilerschrank angeschlossen.

Stromzähler

Für unsere Heizung (Wärmepumpe und Lüftungsgerät) wurde ein kleiner getrennter Verteilerkasten gesetzt.

Das war die Voraussetzung das die Wärmepumpe in Betriebe genommen werden konnte. Obwohl mir die Funktionsweise ganz gut bekannt ist, bin ich trotzdem erstaunt wie kalt die Leitungen der Erdsonden sind. Die Leitungen werden noch isoliert, damit haben wir dann auch kein Kondenswasser mehr an den Leitungen.

Kondenswasser an der Soleleitung

Panorama, Technikraum

Im Bad und WC hat der Fliesenleger begonnen. So langsam ist erkennbar wie das alles mal aussehen wird.

Panorama Bad

Was war noch… Unsere Haustüren sind eingebaut worden. Eine ist ja die ‚Haupteingangstür‘, die andere ist die Verbindungstür zur Garage.

Ansicht von Norden

Und… wir haben begonnen die ersten Räume im OG zu streichen. Erst einmal komplett in Weiß, bis wir uns endgültig entschieden haben, welche Farbenakzente an welche Wände kommen.

Der Flur im OG ist schon fast fertig gestrichen

Wie geht es weiter? In Bad und WC kommen die Toiletten, Waschbecken, etc. Im Dach wird mit dem Tockenbau begonnen. Da haben wir noch eine kleine Überraschung vor… Details kommen noch 🙂 Und dann geht’s auch noch an die Fußböden. Unsere Türen werden erst Anfang Januar kommen…

Panorama, Ansicht von Norden

Übersicht von der Kanalbrücke, 12.12.2010

Mittwoch, 17. November – Schon wieder ist so viel Zeit seit dem letzten Blogpost vergangen. Krankheit (eine hartnäckige Erkältung) und die liebe Arbeit haben es nicht zugelassen früher etwas zu schreiben. Obwohl genug passiert ist, in der Zwischenzeit.

Die Wärmepumpe wurde an die Erdwärmesonden angeschlossen und bei der Heizungs-/ Wasserinstallation kann man auch große Fortschritte erkennen.

Erdwärmesonde

Wasser- und Heizungsinstallation

Da an den Fenstern die Raffstores angebaut wurden, habe ich mich mit der Steuerung auseinander gesetzt. Nachdem ich festgestellt habe das für das große Südfenster noch zwei Kabel fehlten (*ups*), musste erst noch eine Lösung für das Problem her. Da die Isolierung und der Aussenputz noch angebracht werden, haben wir die Kabel kurzerhand durch die Garage an der Aussenwand verlegt.

Im Verteilerkasten habe ich dann die Steuerung verdrahtet und die FI-Schutzschalter und Sicherungsautomaten sind nun auch so weit vorbereitet.

Raffstore Steuerung und Sicherungsautomaten

Wie man auf dem folgenden Bild erahnen kann, wurde auch mit der Isolierung des Hauses begonnen (Gerüst steht wieder, der Rahmen um das Südfenster wurde begonnen). Hier gibt es noch das eine oder andere Thema bezüglich Haustüre, Fensterbretter etc. zu klären… Die Haustüre soll diese Woche kommen.

Ansicht von Süden, mit Gerüst zum Anbringen der Isolierung

Ansicht von Norden

Ich bin schon einmal gespannt wie unser Haus wirken wird wenn es ‚eingepackt‘ wurde.

Die Inbetriebnahme der Wärmepumpe wird bald erfolgen, nach der Isolierung folgt der Aussenputz. Ja, wir haben uns schon Farben herausgesucht, näheres wird aber nicht verraten :-). Der Baustrom muss umgeklemmt werden, streichen der Innenwände, Bodenbelag, Bad und WC-Installation. Es gibt noch einiges zu tun…

Dienstag, 2. November – Letzte Woche ist das Ergebnis des Blower-Door-Tests gekommen. Wir haben einen Wert von n50 0,49 /h erreicht. Was ein großartiges Ergebnis für uns ist! Damit orientieren wir uns allen Merkmalen eines Passivhauses. Da nicht alle Bauteile zertifiziert sind, haben wir natürlich kein Passivhaus, sondern nur ein sehr gutes Niedrigenergiehaus 🙂

Freitag, 15. Oktober – Gestern war ein wichtiger Tag. Unser Haus wurde auf die Qualität der Ausführung getestet. Was bedeutet das man mit einem Blower-Door-Test nachweist, wie Luftdicht das Haus ist. Die Luftdichtheit wird massgeblich durch die Ausführung und den entsprechenden Bauteilen bestimmt. Kritische Stellen sind z.B. die Installationsdosen in den Aussenwänden, die Fenster und wie diese einbaut wurden. Das komplette Dach ist ja mit einer Folie ‚eingepackt‘. Am wichtigsten ist hier allerdings der Innenputz.

Equipment

Auf- bzw. Einbau des Equipments. Dabei wird ein Rahmen in die Haustüre eingesetzt. In diesem Rahmen hängt ein Lüfter der von einer luftundurchlässigen Plane umgeben ist.

Haustüre mit eingebauten Lüfter

Ansicht von Innen

Während der Messung ist man im Haus. Der Lüfter saugt aus dem Haus Luft und erzeugt einen Unterdruck. Dieser wir auf einen gewissen Wert eingestellt. Anhand der Fördermenge kann man schon einmal grob abschätzen wie dicht das Haus ist.

Erzeugen des Unterdrucks

Unterdruck

In diesem Bild sieht man sehr schön wie es die Plane nach innen wölbt. Mit ca.7kg pro Quadratmeter drückt nun die Aussenluft.

Während dieser Phase geht man im ganzen Haus die interessanten Stellen ab und fühlt und horcht um Leckagen und Mängel zu finden. Der Experte weiss natürlich wo sich die heiklen Punkte befinden. Und tatsächlich sind wir an ein paar Stellen fündig geworden.

Undicht

In dem Bild ist eine Stelle zu erkennen an der ein leichter Luftzug spürbar war. Die Fenster sind zwar mit einer Folie und entsprechenden Kleber luftdicht eingebaut worden, aber an dieser Stelle ist wohl die Verklebung die Schwachstelle. Nicht ganz so tragisch da in dem Bereich sowieso noch das Fensterbrett aufgebracht wird und dann ist das auch dicht.

Rauchspender

Mit einem kleinen Rauchspender kann man den Luftzug auch sichtbar machen. Kritische Stellen bei uns waren: Drei Fenster, zwei Steckdosen in der Aussenwand, ein Loch in der Folie im Dach. Die Handwerker die den Estrich eingebracht haben, befestigten den Dämmstreifen am Rand mit Klammern an der Folie (im Dach). Das sind natürlich viele winzige Löcher die wir jetzt einfach mit einem Klebeband wieder abdichten.

An den anderen Stellen werden wir nacharbeiten (lassen) und dann sollten wir hier ein ziemlich dichtes Haus haben.

Es folgen bei dem Test noch zwei weitere Phasen. Bei einer Steigerung des Unterdrucks in bestimmten Schritten wird der Volumenstrom gemessen und dann wird die ganze Prozedur noch mit Überdruck, also umgekehrten Luftstrom durchgeführt.

Von dem Experten bekommen wir noch ein Protokoll und ich bin schon gespannt wo wir herauskommen… Einer ersten Einschätzung nach sollten wir ganz gut dabei sein.

Messinstrumente

Der Lüfter

Nach der Messung sind wir noch ins Küchenstudio gedüst und haben nach gewissen Nachbesserungen an der Planung den Kauf klargemacht. Und wir sind mit unserer Entscheidung zufrieden. Mehr Details dazu wird noch kommen…

Freitag, 15. Oktober – Zeit zum bloggen fehlt mir im Moment ein wenig. Beruflich habe ich seit 1. September einen neuen Job bei meinem alten Arbeitgeber und so sind andere Dinge im Moment wichtiger. Da aber Wochenende ist und ich einiges an Material habe, werden einige Posts folgen. Stay tuned 🙂